Interview mit @Herzenssachennaeht

Interview mit @Herzenssachennaeht

 

Wir treffen Karin im März 2024 im Pressebereich der h+h Cologne. Nach Köln hat sie die Markenzeichen ihrer Bloggerfotos gleich mitgebracht: Locken, Lächeln und ausgestrahlte Lebensfreude – und genau so verläuft auch das Interview: mit sehr viel Lachen und Leichtigkeit.

Darüber hinaus haben Karin und Ellen eine ganz besondere Verbindung: In wenigen Tagen erscheint das lang ersehnte neue Nähbuch von Karin „Keine halben Sachen nähen“, an dem Ellen als Schnittdirektrice mitgewirkt hat. Dem Zeitgeist entsprechend geht es in dem vierten Buch von Karin Moslener um neue Möglichkeiten, die eigene Garderobe zeitsparend zu individualisieren und aufzuwerten.

Save the date: Der Erscheinungstermin ist der 04.11.2024

Aber nun mal zu unserem Interview: 

Wann / warum hast du mit dem Nähen angefangen?

Als Kind war ich viel bei meiner Oma, die als Modistin gearbeitet hat. Besonders spannend war es für mich, zu beobachten, wie meine Großmutter in der Küche an ihrer Tretnähmaschine gearbeitet hat.

Leider hat sie weder mir noch meiner Mutter oder meinen Geschwistern das Nähen beigebracht. Nach ihrem Tod kamen wir in Gesprächen innerhalb der Familie zu dem Schluss, dass sie uns dieses Wissen mit Absicht nicht vermitteln wollte, weil sie den Beruf als sehr hart empfand und sich für uns etwas anderes wünschte.

Das alles konnte mich aber nicht davon abhalten, als Teenager in den 80ern Volkshochschulkurse zu belegen und Nähen zu lernen.

Diese Begeisterung flaute dann in meinen 20ern ab, weil ich da andere Interessen hatte. Mit meiner Schwangerschaft fing es dann wieder an: Vom Stubenwagen bis zur Babykleidung habe ich alles Mögliche genäht. Damals gab es ja bislang nicht so viele Kinderschnittmuster, aber ich habe das Beste daraus gemacht.

 

Was gefällt dir besonders am Nähen?

Ich genieße alles am Nähen: sowohl die Herstellung vom Zuschnitt bis zum letzten Stich, als auch dann das Tragen der selbst kreierten Kleidung.

 

Welcher war dein erster Schnitt von Schnittmuster Berlin?

Mein erster Schnitt war der Cardigan Pauline.

 

Wie ist aus dem Hobby das Designnähen geworden?

Ich wurde angesprochen. Mir ist beim Designnähen wichtig, dass es authentisch ist. Ich möchte wirklich nur noch das nähen, was mir gefällt, deshalb bin ich nur in drei Designnähgruppen, in denen eben das ohne Druck möglich ist. Unter anderem eben bei Schnittmuster Berlin.

 

Welcher ist dein Lieblingsschnitt von Schnittmuster Berlin?

Mein Favorit ist der Blazer Quete.

 

Was musst du an unseren Schnitten ändern?

Gar nichts! Ich passe nur die Länge an, aber das muss ich immer. Eure Schnitte sind 1A und dafür bin ich dann auch bereit, gegebenenfalls ein wenig mehr auszugeben, weil ich weiß, dass ich Qualität erhalte. Und genau das sagen auch meine Teilnehmerinnen in den Nähkursen, denn auch da sind eure Schnitte überaus beliebt.

 

Was machst du mit all den genähten Sachen?

80% der Kleidung trage ich selbst und alles andere verschenke ich an Freundinnen. Ich verschenke auch Teile, von denen andere sagen, dass sie mir gut stehen. Natürlich genieße ich das Lob, aber wenn ich ein noch so schönes Kleidungsstück an mir nicht mag, gebe ich es auch leichten Herzens her. Denn ich bin ja glücklicherweise in der Position, mir jederzeit ein neues Lieblingsteil zu nähen.

Und abschließend die obligatorische Frage: Welche war deine erste Nähmaschine?

Das war eine Quelle Privileg.

 

Karin (55) ist verheiratet, hat eine Tochter und hat 25 Jahre als Krankenschwester in der Notaufnahme gearbeitet. Seit 2016 arbeitet sie selbstständig als Nählehrerin, Bloggerin und ist Autorin mehrerer Nähbücher. Zwei Jahre lang war sie als Nähexpertin live im WDR für die Sendung "Daheim& Unterwegs“ tätig.

 

Karins Bücher:

In Kürze veröffentlicht Karin Moslener ihr viertes Nähbuch im EMF-Verlag. Nach der „Kinder-Nähschule“, dem Buch „Helden der Kindheit“ und der „Nähschule für Potterheads“ folgt jetzt „Keine halben Sachen nähen“.

 

 

 

 

 



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