Unser Schnittmuster Kleid Aimee ist perfekt für die richtig heißen Sommertage. Mit Neckholderband, Rückenausschnitt und weit schwingendem, knielangem Rock sitzt es angenehm locker und luftig. Ein schöner Druck kommt bei diesem Kleid besonders gut zur Geltung.
Länge in der hinteren Mitte = 82 - 84 cm (Rückenausschnitt)
Das Kleid Aimee ist ein etwas aufwendigeres, aber sehr schickes Sommerkleid mit Reißverschluss, Neckholder-Bindeband und zwei eingearbeiteten Stäbchen im Rückenteil. Dieses Beispiel wurde aus einem fließenden Baumwollstoff und einem Futterstoff genäht.
→ Zum Schnittmuster Kleid “Aimee”
Benötigtes Material:
Wir empfehlen Euch einen leichten Stoff wie Baumwolle, Viskose oder Seide, sollte er blickdicht sein, könnt ihr auch auf das Futter verzichten, dann aber zwecks der Verarbeitung das Oberteil doppelt arbeiten.
Für alle Größen:
- Oberstoff 2,00m (140cm breit)
- Futter 2,00m (140cm breit)
- Gummiband 1 x 46cm (1cm breit)
- Nahtreißverschluss 1 x 35cm
- Kunststoffstäbchen 2 x 16cm lang
Zuschnitt:
Schneide die Schnittteile aus Stoff zu und übertrage die Knipse aus dem Schnittmuster. Die bunten Klammern auf den Bildern zeigen dir zusätzlich zur Beschreibung, an welchen Stellen eine Naht zu nähen ist.
- 1x oberes VT im Bruch (Außenstoff & Futter)
- 1x vorderes Rockteil im Bruch (Außenstoff & Futter)
- 1x mittleres RT im Bruch (Außenstoff & Futter)
- 1x seitliche RTs gegengleich (Außenstoff & Futter)
- 1x hinteres Rockteil im Bruch (Außenstoff & Futter)
- 1 nahtverdeckter Reißverschluss
- 1 Gummiband
- 2 Stäbchen
Nähanleitung
Übertrage die Markierungen für den Abnäher auf das Vorderteil (s. Nadeln). Lege die beiden seitlichen Nadeln rechts auf rechts aufeinander und stecke dies fest.
Die linke Nadel zeigt, wo der Abnäher enden soll. Entlang dieser Nadeln nähst du deinen Abnäher. Nähe die insgesamt vier Abnäher mit deiner Nähmaschine und wähle, wenn du kurz vor dem Ende ankommst, einen ganz kleinen Geradstich, so brauchst du das Nahtende nicht zu verriegeln. Klappe die Abnäher nach oben, bügle sie und stecke sie dir für später fest.
Klappe das seitliche RT rechts auf rechts auf das mittlere RT und nähe es fest. Dasselbe machst du insgesamt 4x. Beim Futter kommt noch eine Besonderheit hinzu: steppe 2-3mm von der offenen Kante entfernt eine weiter Naht, so dass innerhalb der NZ ein schmaler Tunnel entsteht. In diesen schiebst du vorsichtig das Stäbchen hinein.
Tunnel Variante 1
Nähe jeweils oben und unten die Tunnel mit wenigen Stichen zu, so dass die Stäbchen nicht mehr herausrutschen können. Lege das nun fertige obere RT rechts auf rechts auf das obere VT und schließe die spätere rechte Seitennaht (hier links im Bild), die spätere linke bleibt wegen des Reißverschlusses noch offen. Damit ich weiß, welche offenbleibt, habe ich diese mit lila Klammern markiert. Wiederhole dies mit dem Futter. Achte nur darauf, dass hier genau die andere Seitennaht offenbleibt, da das Futter später gegengleich zum Außenstoff liegt.
Lege das obere Futterteil rechts auf rechts auf den Außenstoff und schließe die hintere, obere Kante, sowie die beiden Armlöcher. Auch hier bleibt die spätere linke Seitennaht offen, genauso wie die vordere obere Kante.
Lege dein Gummiband an die obere Kante des RTs des Außenstoffes und zwar auf die linke Seite, direkt unter der Naht. Links, an der bereits geschlossenen Seitennaht, nähst du bei meinem Finger das Gummiband mit wenigen Stichen auf der Seitennaht fest. Danach klappst du das Futter wieder links auf links über den Gummi und nähst einen etwa 1,3mm breiten Tunnel. Achte darauf, den Gummi nicht mit festzunähen, dieser soll frei beweglich sein. Über die Stäbchen kannst du natürlich nicht nähen, so musst du jeweils vor und nach einem Stäbchen die Naht verriegeln.
Tunnel Variante 2
Oben bleiben etwa 2,5cm des Tunnels leer, da hier später das Gummiband festgenäht wird. Nähe jeweils oben und unten die Tunnel mit wenigen Stichen zu, so dass die Stäbchen nicht mehr herausrutschen können. Lege das nun fertige obere RT rechts auf rechts auf das obere VT und schließe die spätere rechte Seitennaht (hier links im Bild), die spätere linke bleibt wegen des Reißverschlusses noch offen. Damit ich weiß, welche offenbleibt, habe ich diese mit lila Klammern markiert.
Wiederhole dies mit dem Futter. Achte nur darauf, dass hier genau die andere Seitennaht offenbleibt, da das Futter später gegengleich zum Außenstoff liegt.
Lege das obere Futterteil rechts auf rechts auf den Außenstoff und schließe die hintere, obere Kante, sowie die beiden Armlöcher. Auch hier bleibt die spätere linke Seitennaht offen, genauso wie die vordere obere Kante. Lege dein Gummiband an die obere Kante des RTs des Außenstoffes und zwar auf die linke Seite, direkt unter der Naht. Links, an der bereits geschlossenen Seitennaht, nähst du bei meinem Finger das Gummiband mit wenigen Stichen auf der Seitennaht fest. Danach klappst du das Futter wieder links auf links über den Gummi und nähst einen etwa 1,3mm breiten Tunnel. Achte darauf, den Gummi nicht mit festzunähen, dieser soll frei beweglich sein.
Weiter bei beiden Varianten
Das andere Ende des Gummibandes vernähst du etwa 1,5cm vor der Seitenkante, da hier später der Reißverschluss eingenäht wird. Das siehst du hier nochmals im Detail. Dort, wo die Nadel steckt, habe ich das Gummiende vernäht.
Messe an der Seitennaht, des Rockteils, bis wohin dein Reißverschluss gehen wird. Nähe auf dieser späteren linken Seite etwas unterhalb dieses Punktes die beiden Seitenkanten rechts auf rechts zusammen. Die andere Seitennaht nähst du komplett zusammen. Beim Futterstoff machst du dasselbe – nur gegengleich.
Klappe das Futter des oberen Kleides vom Außenstoff weg, denn nun werden die Rockteile jeweils an die Oberteile genäht. Nähe das Rockteil des Außenstoffes nun rechts auf rechts an die Unterkante des oberen Außenkleides und zwar von offener Seitennaht bis zur anderen offenen Seitennaht. Lege die Nahtzugaben der bereits geschlossenen Seitennaht entgegengesetzt, so erhältst du ein sauberes Ergebnis.
Dann klappst du den Außenstoff weg, so dass dein Futter mit der rechten Stoffseite nach oben vor dir liegt. Lege das Rockteil des Futters nun rechst auf rechts darauf und schließe auch hier von offener Seitennaht zur anderen. Lege die Nahtzugaben der bereits geschlossenen Seitennaht entgegengesetzt, so erhältst du ein sauberes Ergebnis.
Versäubere die Kanten der noch offenen Seitennähte, wo nun der Reißverschluss eingenäht wird. Lege den Reißverschluss mit seiner rechten Seite nach oben hin. Achtung: bei einem nahtverdeckten Reißverschluss befinden sich die Zähnchen unten, nicht oben. Öffne den Reißverschluss ein gutes Stück und lege dann das hier unten liegende Teil mit seiner rechten Seite auf die rechte Seite des obenliegenden Außenstoffes.
Beginne direkt am oberen Nahtübergang vom Futter zum Außenstoff und klappe das obere Ende im rechten Winkel nach außen. Dann steckst du dieses Reißverschlussteil an die komplette offene Seitenkante des Außenstoffes. Dabei zeigen die Zähnchen nach innen, oben.
Nun nimmst du das Futter an der oberen Kante und legst dieses genau auf den Reißverschluss oben darauf, so dass der Nahtübergang am obersten Punkt bleibt. Auch das Futter wird komplett bis zum Reißverschlussende festgesteckt.
Nähe den Reißverschluss mit deinem Reißverschlussfuß an. Achte darauf, dass alle drei Kanten genau bündig abschließen.
Wiederhole dies mit der anderen Reißverschlusshälfte auf der anderen Seite des Kleides. Danach schließt du die kleine offene Lücke der Seitennaht des Außenstoffes, sowie des Innenstoffes.
Wenn du die untere Seitennaht des Kleides kurz vor Ende des Reißverschlusses beginnst, erhältst du einen sauberen Übergang.
Versäubere jeweils den Saum des Außenstoffes, wie des Futters. Klappe die Saumzugabe des Futters und des Außenstoffes jeweils nach innen und steppe sie fest. Versäubere die beiden noch offenen Oberkanten gemeinsam.
Klappe die Oberkante anhand der Markierung im Schnittmuster nach innen und steppe sie fest. So entsteht dein Tunnel.
Klappe das Bindeband der Länge nach halbiert rechts auf rechts und schließe alle offenen Kanten. Lasse in der Mitte eine kleine Wendeöffnung, durch die du das Band anschließend wendest. Nach dem Wenden bügelst du das Band schön aus und steppst es rundherum knappkantig ab. Damit verschließt du automatisch die Wendeöffnung.
Ziehe das Band mithilfe einer Sicherheitsnadel durch den Tunnel hindurch. Binde das Band im Nacken zur Schleife, raffe dazu gerne den Tunnelzug etwas.
So sieht dein Kleid von hinten aus. Herzlichen Glückwunsch, fertig ist die Kleid Aimee!
Der Beitrag Nähanleitung für das Kleid “Aimee” erschien zuerst auf Blog Schnittmuster Berlin.