Modedetails wiederholen sich im Laufe der Jahrzehnte, so auch das Model Hosenrock. Hochzeit in den 70iger Jahren, ist die Verschmelzung von Hose und Rock angesagter denn je. Der leicht vertiefte Bund und ein seitlicher Nahtreißer unterstreichen den figurnahen Hosenbereich um dann ab der Hüfte zum Saum hin glockig zu fallen. Theresa bietet zwei Beinlängen, einmal endet der Saum auf Höhe der Wade und die kürzere Variante knapp unter dem Knie. Mit Hilfe der eingezeichneten Linien ist auch der knielange Hosenrock schnell umgesetzt.
Theresa wurde in dieser Anleitung aus einer weich fallenden Viskose Webware genäht.
Benötigtes Material:
Wir empfehlen dir einen fließenden Stoff, z.B. eine Viskose/Polyester Mischung, einen Woll-Georgette oder Tencel.
Größen 34-50
Oberstoff
2,00 m
140 cm breit
Größen 34-50
Futterstoff
0,30 m
140 cm breit
Größen 34-50
Einlage
0,60 m
90 cm breit
Größen 34-50
Nahtreißer
1 Stück
22 cm lang
Zuschnitt:
Schneide die Schnittteile aus deinem Ober-, Futterstoff und aus Einlage zu. Lege den Stoff mit der rechten Stoffseite nach oben. Lege die Webkanten parallel zur Mitte, damit du Bund-vorn und -hinten im Bruch auflegen kannst. Die Schnittteile sollten alle mit der Schrift nach oben aufliegen. Richte den Fadenlauf-Pfeil stets bei allen Teilen in die gleiche Richtung aus und parallel zur Webkante des Stoffes. Übertrage alle Knipse aus dem Schnittmuster durch einen 3mm langen Einschnitt mit der Schere oder mit Kreide und markiere die Enden der Abnäher. Knipse die Nahtzugabe im Stoffbruch, weil dies immer eine Mitte ist. Markierungen definieren Positionen von Abnäherendungen, Taschenpositionen, u.v.m. Übertrage diese entweder mit Kreide oder Stecknadeln. Alle Oberstoffteile, die komplett mit Einlage beklebt werden, schneidest du am besten erst grob zu. Nachdem du die Einlage fixierst hast, schneide sie exakt aus. Hier gibt es auch ein Video über kleben und fixieren von Schnittteilen.
Du benötigst aus Stoff:
2x Vorderhose gegengleich
2x Hinterhose gegengleich
2x Taschenbeutel gegengleich
1x Gürtelschlaufen
außerdem mit Einlage:
2x Taschenbeleg gegengleich
2x Bund-vor im Bruch
2x Bund-hinten im Bruch
außerdem mit Formband:
1x innerer Bund-vorn
1x innerer Bund-hinten
Du benötigst aus Futterstoff:
2x Taschenbeutel-innen gegengleich
Nähanleitung:
Für das Nähen dieser Hose benötigst du eine Nähmaschine und eine Overlock-Nähmaschine, alternativ dazu den Zickzack-Stich deiner Nähmaschine zum Versäubern der Schnittkanten.
Wenn du einen Nahtreißverschluss benutzt, brauchst du auch das passende Nähfüßchen für deine Nähmaschine. Die bunten Linien auf den Bildern zeigen dir zusätzlich zur Beschreibung, an welchen Stellen eine Naht zu nähen oder etwas zu kleben ist. Achte beim Nähen auf die im Schnitt enthaltene Nahtzugabe. Nicht extra gekennzeichnete Nahtzugaben sind 1cm breit! Viel Spaß beim Nähen!
Beginne mit der Verarbeitung der Eingriffstaschen in der Vorderhose. Dafür versäuberst du die Taschenbelege an der langen Kante.
Die vorbereiteten Taschenbelege legst du nun, links auf rechts, auf die Taschenbeutel-innen aus Futterstoff und nähst sie rundherum fest.
Jetzt legst du die fertigen Taschenbeutel an die Tascheneingriffskante, rechts auf rechts, der Vorderhosen und nähst sie mit 1cm zusammen.
Wenn du die Kante nicht extra absteppen willst, können die Nahtzugaben flachgesteppt werden. Diese Methode erleichtert nicht nur das finale Ausbügeln sondern bewirkt auch, dass der Beleg, wenn er nicht extra abgesteppt wird, sich automatisch nach innen legt und nicht hervorrollt. Nur der Beleg wird knapp Kante auf die Nahtzugabe gesteppt. Die Stepplinie ist dann nur von der linken Stoffinnenseite zu sehen, nicht aber von der rechten Seite.
Hier siehst du ein Detailfoto der flachgesteppten Naht am Tascheneingriff.
Um die Naht des Tascheneingriffs schön flach zu bekommen, kannst du im ersten Schritt die Nahtzugabe auseinanderbügeln und erst dann den Taschenbeutel nach innen wenden und die Eingriffskante mit 0,5cm steppfußbreit absteppen.
Jetzt nimmst du dir den großen Taschenbeutel aus Oberstoff zur Hand und legst ihn, rechts auf rechts, auf den vorher verstürzten Taschenbeutel. Die Beutel nähst du an der Rundung zusammen und versäuberst die Nahtzugaben gemeinsam.
Setze eine Hilfsnaht mit 0,5cm auf der Taille, damit die Eingriffstasche richtig gehalten wird und später bei der Bundverarbeitung mitgefasst werden kann. Fertig ist deine Eingriffstasche.
Weiter gehts mit dem Abnähen der Hinterhosenabnäher. Ein einfacher, gerader Abnäher wird, nach dem exakten Übertragen des Schnittmusters und die Markierung genau beachtend, auf der linken Seite des Stoffes, Knips auf Knips, von der breitesten Stelle zur Spitze hin schön auslaufend(damit der Abnäher nicht tütet) geschlossen und vernäht. Zeichne dir vorher eine Linie mit der Schneiderkreide ein, damit du nicht zu viel oder zu wenig abnähst und die Taillennaht schön gerade abschließt. Damit du an der Spitze nicht verriegeln musst, kannst du den letzten Zentimeter mit ganz kleinem Stich nähen. Den Abnäherinhalt bügelst du zur hinteren Mitte.
Die Säume der Hosenbeine versäuberst du jeweils einzeln und …
… bügelst sie laut Schnitt um.
Bevor der Nahtreißer eingenäht werden kann, verstärkst du dir die Stellen auf Vorder- und Rückenhose der linken Körperseite mit extra Einlage.
Die Nahtzugaben aller Seitennähte versäuberst du jeweils einzeln.
Nimm dir das vordere und hintere Hosenbein zur Hand und lege sie, rechts auf rechts, übereinander. Schließe die Seitennaht von Vorder- und Hinterhose mit 1,5cm Nahtzugabe. Beachte das die Seitennaht der linken Körperseite nur bis zum Knips geschlossen wird. Bearbeite beide Beine und…
… bügle anschließend die Nahtzugaben auseinander.
Die Innenbeinnähte werden mit 1cm rechts auf rechts, zusammengenäht. Wunder dich nicht, dass die Strecke zwischen Gesäß und Knie von der hinteren Hose etwas kürzer ist als von der Vorderhose. Dehne diese Strecke etwas, sodass sie passt. Dieser Schnitttrick sorgt für einen besseren Sitz der Hose. Die zusammen versäuberten Nahtzugaben bügelst du nach hinten.
Als Nächstes darfst du die Schrittnaht schließen. Hierfür wendest du ein Hosenbein auf rechts, dieses Hosenbein steckst du in das nicht gewendete Andere, so liegt die Schrittnaht schön gerade aufeinander und du kannst sie super zusammen nähen. Achte darauf, dass die Innenbeinnähte genau aufeinander liegen. Steppe diese Naht ruhig doppelt. Die zusammen versäuberten Nahtzugaben bügelst du die ersten 5-10cm zur rechten Körperseite.
Den vorgebügelten Saum kannst du jetzt nach oben klappen und mit einer Naht rundherum sichern.
Beginne mit der Vorbereitung der Gürtelschlaufen: An dem Streifen für die Gürtelschlaufen versäuberst du eine der langen Seite.
Danach bügelst du die unversäuberte Schnittkante, links auf links, um und dann die versäuberte Kante darüber schlagen. Bügle alles flach.
Hier siehst du eine Detailansicht der gebügelten Gürtelschlaufe.
Steppe abschließend an den langen Seiten je 0,2cm knapp Kante rundherum entlang.
Hier siehst du eine Detailansicht der gesteppten Gürtelschlaufe.
Den Streifen schneidest du in6 – je nach Angabe im Schnitt, gleichgroße Gürtelschlaufen zurecht. Die Länge der Ösen kannst du wie folgt berechnen:
Die Schlaufen steppst du bei den Markierungen im Schnitt(2x VH, 4x HH), rechts auf rechts, an deine Hose.
Weiter geht es mit dem Bund. Nähe hierfür je ein Bund-hinten mit einem Bund-vorn, rechts auf rechts, an der rechten Seitennaht zusammen. Die Nahtzugaben bügelst du auseinander. Damit sich die Weite deines Hosenbundes nicht ausdehnt, ist die obere Kante des Innenbundes zusätzlich zur Einlage noch mit einem 12mm breiten Formband verstärkt. Das Band gibt es unter anderem auch bei Vlieseline https://www.vlieseline.com/Produkte/Baender/Formband.
Versäubere die untere Kante des Innenbundes.
Lege den Innen- und den Außenbund, rechts auf rechts, aufeinander und nähe ihn an der doppelt verstärkten Oberkante zusammen, aber nicht ganz bis zum Ende nähen, da du noch etwas Spiel zur Verarbeitung des Nahtreißers später benötigst. Beachte das der Außenbund gewollt größer ist als der Innenbund und somit übersteht.
Lege die Nahtzugabe zum Innenbund und steppe sie knapp Kante flach. Diese Methode erleichtert nicht nur das finale Ausbügeln sondern bewirkt auch, dass der Innenbund, wenn er nicht extra abgesteppt wird, sich automatisch nach innen legt und nicht hervorrollt. Nur der Innenbund wird knapp Kante auf die Nahtzugabe gesteppt. Die Stepplinie ist dann nur von der linken Stoffinnenseite zu sehen, nicht aber von der rechten Seite.
Hier siehst du eine Detailansicht des flachgesteppten Innenbundes.
Anschließend den Bund, links auf links, wenden und flach bügeln.
Hier siehst du eine Detailansicht des flachgebügelten Bundes.
Jetzt kannst du den fertigen Bund mit der äußeren Kante, rechts auf rechts, an die Hose ansetzen und bis zum Ende feststeppen. Anschließend wird die Nahtzugabe in den Bund hineingebügelt.
Es gibt mehrere Varianten für ein Reißverschlussfüßchen. Dieser ist eine davon.
Anschließend wird der Nahtreißer auf Vorder- und Rückenteil in die Seitennaht bis zur Bundoberkante eingesetzt. Beachte die 1,5cm Nahtzugabe.
Hier siehst du eine Detailansicht eines geschlossenen Nahtreißverschlusses.
Der Bund wird, rechts auf rechts, aufeinander gelegt und der Innenbund an die Nahtzugaben des Reißers genäht.
Schließe die Bundoberkante nun komplett.
Die Reißerenden sicherst du dir an den Nahtzugaben der Seitennaht zusätzlich.
Nun steppst du den Bund rundherum steppfußbreit durch und befestigst somit den Innenbund. Die Gürtelschlaufen sicherst du ebenfalls an der Hose mit einer Naht.
Die Gürtelschlaufen werden 1cm umgeschlagen und am Außenbund festgeriegelt.
Fertig ist deine THERESA!
Wenn du mal nicht weiter weißt, oder falls du Fragen hast, melde dich gern per Email unter info@schnittmuster-berlin.de. Wir antworten dir so schnell wie möglich.
Hab ganz viel Freude mit deinem neuen Designerstück!
außerdem mit Einlage:
Die Nahtzugaben aller Seitennähte versäuberst du jeweils einzeln. 
