Eine ungewöhnliche Schnittkonstruktion ist die Grundlage für dieses wunderschöne Strandkleid. Der zipfelige Saum entsteht durch das viereckige Schnittteil. Du kannst den Saum aber auch mit Hilfe einer eingezeichneten Linie gerundet zuschneiden. Der tiefe Ausschnitt vorne und der freie Rücken sind perfekt für heiße Sommertage.
Länge von Trägeransatz bis Saum = 90 cm
Sarah wurde in dieser Anleitung aus einem Jersey genäht.
Benötigtes Material:
Wir empfehlen dir einen fließenden Jersey. Beachte einen vollständig gefärbten Stoff zu nutzen, keinen z.B. bedruckten Stoff. Durch den unterschiedlich langen Saum ist sonst eine weiße Abseite von außen zu sehen.
| Größe 34-42 | Oberstoff uni | 1,90 m | 140 cm breit |
Zuschnitt:
Schneide die Schnittteile aus deinem Oberstoff zu. Die Schnittteile sollten alle mit der Schrift nach oben aufliegen. Richte den Fadenlauf-Pfeil stets bei allen Teilen in die gleiche Richtung aus und parallel zur Webkante des Stoffes. Übertrage alle Knipse aus dem Schnittmuster durch einen 3mm langen Einschnitt mit der Schere oder mit Kreide. Bohrlöcher definieren Positionen von Abnäherendungen, Taschenpositionen oder Position des Tunnels auf der linken Stoffseite. Übertrage diese entweder mit Kreide oder Stecknadeln.
Du benötigst aus Stoff:
- 2x Vorder-/Rückenteil gegengleich
- 2x Träger
- 1x Tunnel
- 1x Taillenband
Nähanleitung:
Für das Nähen dieses Kleides benötigst du eine Nähmaschine und eine Overlock-Nähmaschine, alternativ dazu den Zickzack-Stich deiner Nähmaschine zum Versäubern der Schnittkanten.
Setze auf jeden Fall eine Jerseynadel ein und verwende einen dehnbaren Stich, d.h. wenn du mit einer Haushaltsnähmaschine nähst, solltest du entweder einen Zickzack-Stich oder den dreigeteilten elastischen Stich verwenden und im Anschluss alle Nahtzugaben nochmal mit einem Zickzack-Stich oder einem anderen entsprechenden Stich versäubern, damit sie nicht ausfransen. Wenn du einen Nahtreißverschluss benutzt, brauchst du auch das passende Nähfüßchen für deine Nähmaschine. Die bunten Linien auf den Bildern zeigen dir zusätzlich zur Beschreibung, an welchen Stellen eine Naht zu nähen oder etwas zu kleben ist.
Achte beim Nähen auf die im Schnitt enthaltene Nahtzugabe. Nicht extra gekennzeichnete Nahtzugaben sind 1cm breit!
Viel Spaß beim Nähen! 
Als Erstes geht es an das Versäubern der Schnittkanten auf der rechten Warenseite. Beginne bei dem unteren Schlitzbeginn der vorderen Mitte, folge der gelben Linie wie im Foto eingezeichnet, und ende mit dem Schlitzbeginn an der hinteren Mitte. Bearbeite beide Teile und achte auch hier schon auf rechte und linke Warenseite. Wenn du die Spitzen des Rechtecks nicht so spitz haben möchtest kannst du diese auch, wie im Schnitt eingezeichnet, abrunden.
Nachdem alles ordentlich versäubert wurde, können nun der hintere und vordere Schlitz bearbeitet werden. Dafür wird die Schnittkante doppelt (je 1cm) umgebügelt. Achte darauf, das zuerst der hintere Schlitz ungebügelt wird, um anschließend von der vorderen Kante miteingefasst zu werden. Das ist eine kleine Öffnung für unsere Träger später.
Nun werden sowohl die Vordere-, als auch die Hintere Mitte mit 1cm geschlossen und die Nahtzugaben auseinander gebügelt.
Jetzt erst werden die umgebügelten Schlitze rundherum knappkantig abgesteppt. Du solltest in der Hinteren Mitte beginnen und auch dort enden. Das zweite Foto zeigt dir wie es vorne und hinten gleichermaßen aussehen sollte, damit alles sauber aussieht.
Beide Träger werden mit einer Nahtzugabe von 1cm rechts auf rechts im Bruch durchgesteppt und anschließend durchgezogen. (Hier gibt es auch ein Video über die Verarbeitung eines durchgezogenen Röllchens.)
Beim knappkantigen Absteppen des vorderen und hinteren Schlitzes ist eine kleine Öffnung geblieben. Diese nutzen wir nun, um unseren einrollierten Träger hineinzuschieben und mit einem Rechteck rundherum zu fixieren. Auch das Taillenband wird mit einer Nahtzugabe von 1,5cm rechts auf rechts im Bruch durchgesteppt und anschließend durchgezogen. (Hier gibt es auch ein Video über die Verarbeitung eines durchgezogenen Röllchens.)
Die Schnittkanten des Tunnels rechts und links außen, werden versäubert, 2cm umgebügelt und mit 1,5cm durchgesteppt. 
Anschließend können jetzt die langen Seiten des Tunnels jeweils 1cm umgebügelt werden.
Der Tunnel ist außen nicht zu sehen, das bedeutet er wurde von innen, also linke Warenseite, aufgesteppt. Der gebügelte Tunnel wird nun an unsere Bohrloch Markierungen (von innen) festgesteckt und knapp Kante durchgesteppt. Er endet wie im Foto zu sehen mit der hinteren Kante. Achte auf die im Schnitt markierte Position des Tunnels durch zwei Knipse oder messe die Strecke in deinem Schnitt mit einem Maßband, weil die Knipse durch die vorherige Verarbeitung verschwunden sind. Dadurch das der Stoff des Tunnels gerade zugeschnitten wurde und nicht in schrägen Fadenlauf, muss die untere Strecke beim Nähen etwas angedehnt werden und die obere Strecke etwas eingehalten werden. Das geht tatsächlich sehr gut, weil es sich bei unserem Stoff um Jersey handelt.
So sollte der Tunnelzug von hinten innen aussehen. 
Im Anschluss wird noch das vorbereitete Taillenband mit einer Sicherheitsnadel durch den Tunnel gezogen. Das Bändchen kann jetzt auf die gewünschte Größe zurecht geschnitten und mit Perlen und einem Knoten gesichert werden.
Fertig ist deine SARAH!
Wenn du mal nicht weiter weißt, oder falls du Fragen hast, melde dich gern per Email unter info@schnittmuster-berlin.de. Wir antworten dir so schnell wie möglich.
Hab ganz viel Freude mit deinem neuen Designerstück!
Herzlichst deine Dagmar und Ellen.
