NÄHANLEITUNG BLUSE “JOINA”

NÄHANLEITUNG BLUSE “JOINA”

Die Bluse Joina ist in der Zusammenarbeit mit Johanna alias joina215 entstanden. Johanna ist schon seit längerer Zeit Mitglied in unserer Designnähgruppe und begeistert uns immer wieder mit ihren tollen Nähbeispielen. Vor einiger Zeit ist sie mit einem bemerkenswerten Beitrag an die Öffentlichkeit gegangen. In diesem berichtet sie von ihrer schweren, noch wenig erforschten Krankheit, der Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome, kurz ME/CFS genannt. Spontan entschlossen wir uns, mit ihr zusammen dieses Blusen-Projekt ins Leben zu rufen.

Johanna hat eine romantische Bluse mit Rüschendetails an Kragen und Armkugel kreiert. Der Rumpf ist locker geschnitten und hat einen geraden Saumverlauf. Der weite Puffärmel hat eine 3/4 Länge, die schmale Manschette sowie die vordere Kante werden mit Schlaufen und  Knöpfen geschlossen. Dies erfordert etwas Übung, passt dafür aber perfekt zum Stil der Bluse.

Länge in der hinteren Mitte = 62 – 68 cm

→ Zum Schnittmuster “Joina”

Joina wurde in dieser Anleitung aus einem leichten Baumwollstoff genäht.

 

Benötigtes Material:

Wir empfehlen dir eine fließende Seide, Viskose oder dünnen Baumwollstoff.

Größen 34-42 Oberstoff 1,60 m 140 cm breit
Größen 44-50 Oberstoff 2,10 m 140 cm breit
Größen 34-50 Einlage 0,30 m 90 cm breit

Zuschnitt:

Schneide die Schnittteile aus deinem Oberstoff und aus Einlage zu. Lege die Webkanten parallel zur Mitte, damit du das Rückenteil, Passen, Halsrüsche und Ärmelrüschen im Bruch auflegen kannst. Die Schnittteile sollten alle mit der Schrift nach oben aufliegen. Richte den Fadenlauf-Pfeil stets bei allen Teilen in die gleiche Richtung aus und parallel zur Webkante des Stoffes. Übertrage alle Knipse aus dem Schnittmuster durch einen 3mm langen Einschnitt mit der Schere oder mit Kreide und markiere die Enden der Abnäher. Knipse die Nahtzugabe im Stoffbruch, weil dies immer eine Mitte ist. Alle Oberstoffteile, die komplett mit Einlage beklebt werden, schneidest du am besten erst grob zu. Nachdem du die Einlage fixierst hast, schneide sie exakt aus. Hier gibt es auch ein Video über kleben und fixieren von Schnitteilen.

Du benötigst aus Stoff:

  • 1x Rückenteil im Bruch
  • 2x hintere Passe im Bruch
  • 1x Halsrüsche im Bruch
  • 2x Ärmelrüsche im Bruch
  • 2x Vorderteil gegengleich
  • 2x Band vordere Kante/ Blende
  • 2x Ärmel gegengleich
  • 2x Schlitzstreifen
  • 1x Streifen für Ösen

außerdem mit Einlage:

  • 1x Beleg hinten im Bruch
  • 2x Beleg vorne
  • 2x Manschette

Nähanleitung:

Für das Nähen dieser Bluse benötigst du eine Nähmaschine und eine Overlock-Nähmaschine, alternativ dazu den Zickzack-Stich deiner Nähmaschine zum Versäubern der Schnittkanten.

Die bunten Linien auf den Bildern zeigen dir zusätzlich zur Beschreibung, an welchen Stellen eine Naht zu nähen oder etwas zu kleben ist.
Achte beim Nähen auf die im Schnitt enthaltene Nahtzugabe. Nicht extra gekennzeichnete Nahtzugaben sind 1cm breit!
Viel Spaß beim Nähen!

Es gibt zwei Varianten die vordere Mitte der Bluse zu schließen. Zum Einen durch eine Knopfleiste, dargestellt siehe Shootingfoto. Bei der zweiten Variante wird die Naht bis zum oberesten Knopfknips zugenäht. Im unteren Teil des Beitrags erklären wir dir detaillierter und mit zusätzlichen Fotos, wie die zweite Variante funktioniert.

Es gibt zwei Varianten den Saum der Ärmel zu verarbeiten. Entweder mit einer klassischen Manschette und Schlitz oder einem Tunnelzug und Gummi. Entscheide dich für eine und es kann losgehen. Ich werde beide Varianten beschreiben und darstellen.

Variante 1: Manschette mit Schlitz

Beginne mit der Schlitzverarbeitung, dafür legst du den Schlitzstreifen rechte Stoffseite des Ärmels auf rechte Stoffseite des Streifens. Lege beides unter deine Nähmaschine und beginne mit einer 0,7 Steppnaht welche zum obersten Punkt des eingeschnittenen Schlitzes spitz zu läuft (siehe Foto).

Der Schlitzstreifen wird umgebügelt, doppelt eingeschlagen und knapp Kante von der rechten Seite durchgesteppt.

Die obere Ecke des Schlitzes wird mit einer schräg nach oben laufenden Naht fixiert.

Jetzt kann der Schlitz fertiggestellt werden und zur richtige Seite schließend gebügelt werden. Bei dem oberen Foto handelt es sich um den rechten Arm, zur Orientierung, das sich ein Schlitz immer nach hinten öffnen lässt. Die umgebügelte Kante kann zur Hilfe am Saum festgesteppt werden.

Lege die Falten im oberen Ärmelbereich so wie im Schnitt markiert. Achte dabei auf die richtigen Knipse.

Schließe nun die Ärmelnaht und versäubere die Nahtzugaben zusammen. Diese werden anschließend nach hinten gebügelt.

Am Saum des Ärmels wird die Manschette angesetzt. Dafür bügle eine offene Kante (auf dessen Seite auch die Öse befestigt wird) 1cm um.

Der im schrägen Fadenlauf zugeschnittene Streifen für die Öse an der Manschtte wird, rechts auf rechts, im Umbruch gelegt. Oben beginnend mit der Naht und dabei eine breitere Öffnung lassend (Schultüte), einlaufen lassen und steppfußbreit zum Umbruch absteppen. Mit einem dicken Faden und großen Nadel kann das Röllchen durchgezogen werden. Die stumpfe Seite der Nadel in die Öffnung schieben und die Nahtzugaben durchziehen.

Für die Ösen kannst du dir auch gern unser Nähvideo zum durchgezogenen Röllchen anschauen.

Befestige eine Öse an der Manschette. Achte dabei auf die Knipse im Schnitt. Das obere Foto zeigt die Manschette des linken Ärmels. Anschließend wird die Manschette im Umbruch (d.h. mittig), links auf links, umgebügelt.

Mit einem großen Stich können die Kräuselfalten am Ärmel erzeugt werden. Achte dabei auf die Länge der zugeschnittenen Manschette minus 2 cm. In diesem Video zeigen wir dir, wie wir Rüschen oder für diese Bluse, Kräuselfalten herstellen.

Nun kann die Manschette, mit der nicht umgebügelten Kante, rechts auf links, 1cm am Saum des Ärmels festgesteppt werden. An beiden Enden bleiben jeweils 1cm übrig, damit die Schlitzkanten miteinander verstürzt werden können (siehe nächstes Foto). Bügle nun die Manschette vorsichtig nach unten.

Verstürze die Enden bzw. den Über- und Untertritt der Manschette, rechts auf rechts, miteinander und klappe den Umbruch zusammen.

Nähe die Manschette von außen (rechte Stoffseite) knapp Kante an den Ärmel an und schließe damit alles.

So sieht die fertig angenähte Manschette von innen und außen eines rechten Ärmels aus.

Setze deinen Knopf so, dass der Schlitz schön übereinander und die Manschette etwas überlappend aufeinander liegt.

Variante 2: Tunnelzug mit Gummi

Wenn du den Ärmel lieber mit Gummizug möchtest, darfst du nicht den Schlitz wie im Schnitt markiert einschneiden!

Lege die Falten im oberen Ärmelbereich so wie im Schnitt markiert. Achte dabei auf die richtigen Knipse.

Schließe nun die Ärmelnaht und versäubere die Nahtzugaben zusammen. Diese werden anschließend nach hinten gebügelt.

Der Saum des Ärmels wird doppelt umgebügelt. Zuerst 0,5cm umbügeln, dann 1cm und knapp Kaante zu einem Tunnel verarbeiten. Achte darauf eine kleine Öffnung zu lassen, damit das Gummi dort durchgezogen werden kann. Ziehe das Gummi durch und nähe die Enden zusammen. Schließe anschließend die Öffnung wieder.

Hier siehst du, wie der Ärmel mit dem Gummi im Tunnelzug am Ende aussieht.

Weiter gehts mit dem Abnähen der Brustabnäher. Ein einfacher, gerader Abnäher wird, nach dem exakten Übertragen des Schnittmusters und die Markierung genau beachtend, auf der linken Seite des Stoffes, Knips auf Knips, von der breitesten Stelle zur Spitze hin schön auslaufend (damit der Abnäher nicht tütet) geschlossen und vernäht. Zeichne dir vorher eine Linie mit der Schneiderkreide ein, damit du nicht zu viel oder zu wenig abnähst und die Seitennaht schön gerade abschließt.
Damit du an der Spitze nicht verriegeln musst, kannst du den letzten Zentimeter mit ganz kleinem Stich nähen. Den Abnäherinhalt bügelst du nach oben.

Kommen wir nun zum Rückenteil. Nähe eine Naht von Knips zu Knips mit einer großen Stichlänge. Dadurch kannst du diesen Bereich zu Kräuselfalten legen. Um die Gesamtstrecke zu definieren, orientiere dich dabei an der Länge der Passe.

Als Passe wird das Schnittmusterteil für den oberen Rücken bezeichnet. Die Passe endet oft an der Schulternaht, kann aber auch etwas nach vorn geführt sein.

Passen können gerade, schräg oder spitz sein. Wenn du dir ein Kleidungsstück von innen ansiehst, stellst du fest, dass die Passe gedoppelt ist, also von innen eine Passe gegengenäht ist. Die Nähte werden also schön versteckt und sind sauber. 

Zuerst steckst du mit Stecknadeln die Passenteile an das Rückenteil. Das Rückenteil ist dabei von den Passen eingeschlossen. Die Passe, die an der Außenseite sein wird, legst du, rechts auf rechts. Die innere Passe legst du mit der rechten Seite auf die linke Seite des Rückenteils.

Durch den Knips in der hinteren Mitte kannst du so alle Schnittteile gut aufeinanderlegen. Ausgehend von der hinteren Mitte steckst du mit Stecknadeln nach links und rechts bis zum Ende der Naht.

Diese drei Schichten werden jetzt mit 1cm Nahtzugabe zusammen genäht, damit ist die erste Naht verdeckt.

Anschließend geht es im Schulterbereich an das Verbinden der Passe mit dem Vorderteil. Nähe als Erstes nur die innere Passe mit den jeweiligen Vorderteilen, rechts auf links, zusammen und bügle die Nahtzugaben nach hinten. Die äußere Passe wird zur Schulternaht geklappt. Dann krabbelst du vom offenen Halsloch in die Schulternaht, schnappst dir die 3 Nahtzugaben. Diese drei Schichten nähst du zusammen. Dabei liegt die äußere Passe, rechts auf rechts, auf dem Vorderteil und die innere Passe, rechts auf links, auf dem Vorderteil.

Danach kannst du den Inhalt einfach herausziehen und schon ist deine Passe wunderschön verarbeitet. Die Nahtzugaben zeigen nach hinten, also in die Passe und liegen sauber zwischen der Innen- und Außenpasse.

Bügle das ganze flach, achte darauf, dass du nicht die Kräuselfalten platt bügelst.

Zum Weiterarbeiten haben wir die Lagen an Hals- und Armausschnitt mit großem Stich aufeinander geheftet. So verschiebt sich nichts mehr.

Kleiner Tipp: Du kannst die Passen knapp Kante oder steppfußbreit von der Naht entfernt absteppen.

Der im schrägen Fadenlauf zugeschnittene Streifen wird, rechts auf rechts, im Umbruch gelegt. Oben beginnend mit der Naht und dabei eine breitere Öffnung lassend (Schultüte), einlaufen lassen und steppfußbreit zum Umbruch absteppen. Mit einem dicken Faden und großen Nadel kann das Röllchen durchgezogen werden. Die stumpfe Seite der Nadel in die Öffnung schieben und die Nahtzugabe durchziehen.

Für die Ösen zum Schließen der Bluse kannst du dir auch gern unser Nähvideo zum durchgezogenen Röllchen anschauen.

Das ganze lange Band in 10 kleinere Teile, für die gesamten Ösen an Manschette (2 Stk.) und vorderer Verschlusskante (8 Stk.), teilen. Achte für die Länge einer Öse dabei auf die Größe deiner Knöpfe.

Hier musst du dich jetzt für eine Verarbeitung der vorderen Mitte entscheiden. Wenn du bei der Knopfleiste bleiben möchtest, lies einfach weiter, wenn du die Bluse aber mit einer Naht schließen willst, überspringe diesen Nähstep und andere Fotos, in denen die Verarbeitung der Knopfleiste erklärt wird. Die Fotos dazu findest du am Ende der Anleitung.

Acht der zugeschnittenen Röllchen werden nun an die vordere Kante gelegt und mit einer steppfußbreiten Hilfsnaht festgesteppt. Achte hierbei auf die im Schnitt gekennzeichneten Knipse für die Position der Ösen. Die zwei anderen Ösen wurden ja bereits in den Ärmeln verarbeitet.

Kommen wir nun zu den Rüschen an den Ärmeln. Dafür wird die äußere Seite der Rüsche doppelt 0,5cm ein- und umgebügelt und knapp Kante abgesteppt.

Hier siehst du, mit gelb eingezeichnet, die abgesteppte Naht. Zusätzlich haben wir die innere Seite mit einem großen Stich genäht und die Kräuselfalten gefertigt. Um die Gesamtlänge der Rüsche zu definieren, miss dir die Länge der im Schnitt gekennzeichneten Strecke.

Die fertige Rüsche kann nun, rechts auf rechts, an das Armloch gelegt und mit einer Hilfsnaht fixiert werden. Achte hierbei auf die im Schnitt gekennzeichneten Knipse.

Die Halslochrüsche wird wie die Armlochrüsche gefertigt. Dafür wird die äußere Seite der Rüsche doppelt 0,5cm umgebügelt und knapp Kante abgesteppt. Zusätzlich haben wir die innere Seite mit einem großen Stich genäht und die Kräuselfalten gefertigt.

Die fertige Rüsche kann nun, rechts auf rechts, an das Halsloch gelegt und mit einer steppfußbreiten Hilfsnaht fixiert werden. Achte darauf, einen Zentimeter Nahtzugabe an beiden Enden für die vordere Kante zu lassen.

Hier siehst du ein Detailfoto, wie die Rüsche eingenäht aussieht.

Kommen wir nun zu dem mit Einlage fixierten Beleg des Vorder- und Rückenteils. Schließe die Schulternähte, rechts auf rechts, mit 1cm Nahtzugabe und bügle diese auseinander. Die äußere Kante wird 0,5cm umgebügelt und knapp Kante abgesteppt, damit alles sauber verarbeitet ist.

Lege den Beleg, rechts auf rechts, auf das mit der Rüsche gefertigte Halsloch und nutze zum fixieren Nadeln für Schulternähte, hintere Mitte und vordere Kante. Steppe alles mit 1cm fest. Damit der Beleg gut auf die Innenseite der Bluse gelegt werden kann, knipse die Rundungen des Halslochs ein. Bügle den Beleg dann vorsichtig, links auf links, auf die Innenseite.

Der Beleg wird dann mit einer knapp Kante abgesteppten Naht auf dem Rumpf befestigt. Nähe von der rechten Stoffseite aus. So steht die Halsrüsche schön aufrecht, wenn du die Bluse anhast.

Anschließend wird an den Schulternähten von außen der Beleg durchgepunktet. Nähe im Schatten der Schulternaht, damit sie nicht so sichtbar ist.

Überspringe die nächsten 4 Fotos, wenn du die vordere Mitte mit einer Naht schließen möchtest und scrolle nach ganz unten, um die vordere Mitte zu bearbeiten, bevor du deine Seitennähte schließt, den Saum bearbeitest und die Ärmel einsetzt.

Kommen wir nun zum Streifen für die vordere Kante, eine sogenannte Blende. Diese wird, links auf links, im Umbruch gebügelt…

… und an die vordere Kante, rechts auf rechts, bis zum Saum steppfußbreit festgenäht. Die fixierten Ösen liegen zwischen Vorderteil und dem Streifen der Blende.

Die Blende wird nach innen gebügelt und umgeschlagen, sodass die Ösen sichtbar werden. Jetzt wird sie mit 1cm von der vorderen Kante an das Vorderteil festgesteppt.

Ein Detailfoto zeigt, wie die Blende eingenäht aussieht und das Vorderteil sauber verarbeitet wird.

Jetzt können die Seitennähte von Vorder- und Rückenteil, rechts auf rechts, geschlossen und die Nahtzugaben zusammen versäubert werden. Bügle diese nach hinten.

Der Saum wird doppelt ein- und umgeschlagen und knapp Kante abgesteppt. Achte hierbei auf die Knipse im Schnitt.

Kommen wir nun zum Einsetzen der Ärmel. Setze den richtigen Ärmel, rechts auf rechts, in das richtige Armloch und achte dabei auf die im Schnitt gekennzeichneten Knipse. Versäubere die Nahtzugaben zusammen.

Abschließend werden die Ärmelrüschen noch ordentlich fixiert, damit sie nach außen gut stehen. Dafür zeigt die Nahtzugabe des Ärmels in den Rumpf hinein, somit wird die Naht (siehe gelb eingezeichnet) knapp Kante am Anfang der Rüsche bis zum Ende der Rüsche aufgesteppt.

Überspringe dieses Foto, wenn du die vordere Mitte mit einer Naht schließen möchtest.

Zum Schluss werden noch die Knöpfe entsprechend der Schlaufen angenäht. Achte beim Annähen der Knöpfe darauf, das diese innerhalb der Blende (1cm breit) positioniert werden.

Hier beginne ich mit der detaillierten Verarbeitung zur vorderen Mitte mit Naht: Achte bitte hierbei darauf, das es sich um ein minimiertes Probeteil handelt und dementsprechend nur das Nötigste (VT, Halsbeleg und Blende) zugeschnitten wurden, damit wir euch diese Variante schnell und nachträglich erklären können.

Der oberste Kopfknips wird als einziger Knips in die vordere Mitte gemacht. Dieser bestimmt deine Ausschnittlänge. Versäubere anschließend die Nahtzugabe der vorderen Mitte bis zu deinem markierten Knips.

Beide Vorderteile werden nun,rechts auf rechts, miteinander verbunden, mit einer Naht bis zum Knips und 1cm Nahtzugabe.

Die Nahtzugabe kann jetzt auseinandergebügelt werden.

Die Blende wird gekürzt. Zuerst habe ich die Länge der Knipse vom Vorderteil auf meine Blende übertragen. Nachfolgend haben wir uns dann für eine Strecke von 6cm ab Knips entschieden und die Blende verschnitten. Du kannst auch eine kürzere Strecke wählen.

Beide Streifen werden, links auf links, im Umbruch gebügelt.

Die Blende wird mit der offenen Kante, rechts auf rechts, an den Ausschnitt gelegt und bis zum Knips steppfußbreit festgesteppt. Achte darauf, dass das Halsloch bereits verstürzt ist und die Blende zum sauberen Verarbeiten 1cm Nahtzugabe oben braucht. Bearbeite beide Seiten des Ausschnittes so.

Anschließend werden die Nahtzugaben, soweit wie man herankommt, flachgesteppt. Diese Methode erleichtert nicht nur das finale Ausbügeln sondern bewirkt auch, dass der Beleg, wenn er nicht extra abgesteppt wird, sich automatisch nach innen legt und nicht hervorrollt. Nur der Beleg wird knapp Kante auf die Nahtzugaben gesteppt. Die Stepplinie ist dann nur von der linken Stoffinnenseite zu sehen, nicht aber von der rechten Seite.

Die Blende kann jetzt nach innen geklappt und anschließend glattgebügelt werden. Die obere Nahtzugabe wird vorher unter die Blende eingeklappt und in die Naht geschoben. Die Naht, siehe Foto, wird von außen steppfußbreit durchgesteppt und die Blende ist somit festgenäht.

Das Ende der Blende muss auch ordentlich versäubert werden. Dafür haben wir beide unteren Kanten mit 1cm umgebügelt…

… und an der jeweilige Nahtzugabe von innen festgesteppt.

Fertig ist deine JOINA!

Wenn du mal nicht weiter weißt, oder falls du Fragen hast, melde dich gern per Email unter info@schnittmuster-berlin.de. Wir antworten dir so schnell wie möglich. 

Hab ganz viel Freude mit deinem neuen Designerstück! 

Herzlichst deine Dagmar und Ellen.

 

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